27. Januar 2022 Ulm Wilhelmsburg
Der Befehlshaber des Multinationalen Kommandos Operative Führung, Generalleutnant Jürgen Knappe und der Kommandeur des Unterstützungsverband Multinationales Kommando, Oberstleutnant Dennis Kalendruschat haben am Donnerstag, 27.01.2022 zum „Auflösungsappell des Unterstützungsverbandes Multinationales Kommando Operative Führung“ in die Wilhelmsburg in Ulm eingeladen. Unter Einhaltung der Auflagen der pandemischen Lage, fand der Auflösungsappell ohne Empfänge und einer größeren Abordnung der Historischen Bürgerwache Ehingen statt. Der Appell stand im Zeichen der Übergabe der bestehenden Patenschaften zwischen der Stadt Ehingen sowie der Bürgerwache Ehingen und des MN KdoOpFü und der Verhüllung der Truppenfahne, als Zeichen der Auflösung. Im Zusammenhang mit der Aufstellung des Joint Support and Enabling Command (JSEC) und der dadurch bedingten Strukturanpassung des MN KdoOpFü, hat der Generalinspekteur der Bundeswehr im August 2021 entschieden, den Unterstützungsverband zum 31.03.2022 aufzulösen. Hierbei werden die beiden Kompanien zukünftig integraler Bestandteil des MN KdoOpFü werden und als Stabsquartier, sowie Gefechtsstandstaffel weiter existieren. Damit bleiben die Fähigkeiten aber auch das Personal am StO Ulm erhalten.
Der bisherige Unterstützungsverband des Multinationalen Kommandos mit einer Stärke von 350 Soldaten wurde vollständig in das Multinationale Kommando Operative Führung integriert. Diese Umgliederung ist ein Meilenstein zu einer neuen Hauptquartiersstruktur, so General Jürgen Knappe. Das Ulmer Kommando wird künftig vor allem der Europäischen Union als strategisches Hauptquartier für Einsätze zur Verfügung stehen. Eine wesentliche Leistung des Unterstützungsverbandes war neben militärischen Aufträgen seit Beginn der Pandemie der Einsatz zur Unterstützung ziviler Behörden.
Der Kommandeur des Unterstützungsverbandes, Oberstleutnant Dennis Kalendruschat und
der Befehlshaber des Mulitnationalen Kommando Operative Führung,Generalleutnant Jürgen Knappe verhüllen in einem symbolischen Akt die Truppenfahne.
Herr Generalleutnant Knappe, hat mit Nachdruck entschieden, dass die Patenschaften mit der Stadt Ehingen und der Historischen Bürgerwache Ehingen sowie der Gemeinde Markt Kellmünz fortzuführen sind. Als Vertreter der Stadt Ehingen waren OB Alexander Baumann sowie als Vertreter der Bürgerwache Ehingen, Kommandant Josef Stocker in das Reduit der Wilhelmsburg angereist, um die neue Patenschaft zu beurkunden. Von der Gemeinde Markt Kellmünz war Bürgermeister Obst anwesend. Die Stadt Ehingen und die Bürgerwache werden zukünftig als Partner Herrn Oberstleutnant Mangold, Chef des Stabsquartiers Multinationales Kommando Operative Führung, begrüßen dürfen.
V. l.: Kommandeur des Unterstützungsverbandes Oberstleutnant Dennis Kalendruschat, Oberstleutnant Mangold,
OB Alexander Baumann, Kommandant Josef Stocker, Generalleutnant Jürgen Knappe
Die Gemeinde Markt Kellmünz wird Herrn Major Clade, in seiner neuen Rolle als Chef der Gefechtsstandstaffel Multinationales Kommando Operative Führung, als Partner begrüßen.
V. l.: Kommandeur des Unterstützungsverbandes Oberstleutnant Dennis Kalendruschat, Bürgermeister Obst, Major Clade, Generalleutnant Jürgen Knappe
(Fotos: Bundeswehr - Seegert)
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Patenschaft mit dem Unterstützungsverband
des Multinationalen Kommando Operative Führung Ulm
Einen beeindruckenden Aufmarsch boten die gesamte Bürgerwache, das Gebirgsmusikkorps der Bundeswehr aus Garmisch-Partenkirchen, das 1. Garderegiment zu Fuß der Königlich Schwedischen Leibgarde und das damals noch genannte Stabs- und Unterstützungsbataillon 200 aus Ulm am 21. Mai 2004 im Ehinger Stadion.
Mit dem 1. Garderegimenthat die Ehinger Bürgerwache schon 1999 eine Partnerschaft geschlossen, mit der Bundeswehr in Ulm wurde eine solche zusammen mit der Stadt Ehingen zum Auftakt des Landestreffens 2004 in einem Festakt mit Salutschüssen und der Unterzeichnung der Patenschaftsurkunde besiegelt.
Weit über 1000 Besucher wohnten dem Festakt und den Vorführungen der Leibgarde, der Bürgerwache und des Gebirgsmusikkorps bei.
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Wolfgang Schneiderhan, sah nun die Verbindung Ulm-Ehingen auf der Ebene der Kameradschaft und Verteidigung als "symbolische Fortsetzung", die zurückreiche bis ins 12. Jahrhundert. Damals seien die Bürgerwehren zur Verteidigung der Städte aus "fest entschlossenem Bürgerwillen heraus entstanden". Der Generalinspekteur blickte auf seine Zeit beim Panzerbataillon in Münsingen zurück, wo die Partnerschaft begonnen habe, die nun mit dieser Urkunde beschlossen werde.
Zuvor hatte Schneiderhan die Schweden in den historischen Uniformen begrüßt und verkündet: "Mit Ihnen verbindet uns Kameradschaft und Einsatz in den Ländern, in denen es gilt, geschundenen Menschen zu helfen".
Der Ehinger Oberbürgermeister Johann Krieger sprach in Bezug auf die historischen Bürgerwehren von Armeen, die in der Bevölkerung verhaftet und aus dieser hervorgegangen seien, mit dem Ziel, Bürger zu schützen. Dies sei heute die Aufgabe der Soldaten der Bundeswehr, die weit außerhalb von Europa ihren Dienst für uns leisten.
Oberst Harald Neu begrüßte den Kommandierenden General II. (GE/US) Korps, Generalmajor Jan Oerding, die Soldaten aus Ulm mit Oberstleutnant Norbert Zick und das Gebirgsmusikkorps.
Im Namen der Königlich Schwedischen Leibgarde sprach Oberst Anders Ihrén. Untermauert wurde die Paten- und Partnerschaftsfeier mit der Übergabe von Fahnenbändern und dem Abspielen der Nationalhymnen.